Die letzte Etappe! Irgendwie freu ich mich, aber es ist schon auch schade, daß die Reise nun zu Ende geht!
Die Nacht an der Bundesstraße war erstaunlich gut! Gegen 23 Uhr ist Ruhe eingekehrt,- ab und zu ein LKW… Und die Hängematte hat wieder voll geliefert! So langsam hab ich die richtige Menge Luft in der Isomatte raus, damit die nicht immer abhaut…
So ganz grob wusste ich ja, was mich heute erwartet: welliges Terrain, teils fiese Bodenbeschaffenheiten, nicht allzu viele Kilometer und brutale Hitze.
Am dieser Stelle waren so etwa 6 Liter Wasser durch. Also, zum Radfahren ist der Norden, soweit trocken, schon angenehm!
Faszinierend, wie schnell und wendig dieses kleine Boot im Gegensatz zu den Dingern auf der Ost- und Nordsee ist! Vier drehbare Schrauben, extrem wenig Tiefgang… Ein Bissl wie ein Kettenfahrzeug…
Etwa 800m vor dem Ziel hat’s dann die Salami aus dem Hinterreifen geschossen. Wir erinnern uns: der Flicken mitten auf der Lauffläche. War irgendwie klar bei dem ganzen Schotter-Massaker und Tempi von teils jenseits der 40km/h. Hoffe, ich bekomme das morgen fix!
Ansonsten hat’s hier im Schwarzen Fux morgen so ein hippes Gravel-Event. Die haben vielleicht irgendwelche noblen 50.- Euro-Reifen anzugeben 😏
Nach dem 3200km reicht’s dann auch. Das fahren an sich ist weniger das Problem, es war eher die Peripherie, die immer wieder Nerven gekostet hat. Der Regen, die Suche nach Lagerplätzen, Verpflegung, Technik in technikfeindlicher Umgebung (schonmal einen Touchscreen mit nassen oder schwitzigen Fingern bedient? Genau!)…
Aber: ich würde wieder starten!
Vermutlich mit anderer Planung,- vor allem im Schweden. Das hatte ich ja geschrieben, dieses Getingel… Aber insgesamt: gute Nummer!
Soweit mal,- passend ist auch der Speicher der Website voll, so daß ich Heimweg morgen ganz in Ruhe und ohne Fotos erledigen kann…
Danke für’s Begleiten, Mitlesen, Kommentieren! Bis zur nächsten Runde 😎👋
Weniger gefallen hat mir das gelb-schwarze Fluggerät, welches meinte, in voller Abfahrt in meinem Hosenbein parken und Randale veranstalten zu müssen. Keine Ahnung, was des war, aber der Biss/Stich ist nach Stunden immer noch verdammt schmerzhaft! Zum Glück bin ich nicht allergisch auf sowas… Naja, Rechte Backe halt Bissl dicker…
Bei der Gelegenheit: heute ist ja Montag. Ich habe über den ganzen Tag zwei (!) Radfahrer mit Gepäck (SixBagTourer) und ein Paar Feierabend-Biker getroffen. Sonst absolut tote Hose!
Die letzte Aktion wird sein, einen Lagerplatz irgendwo hier im Dreieck Grevenbrück, Bonzel und Niederhelden zu finden. Kaputten Wald hamse ja genug…
Ich war mal so frei, den Track von Mr. Cox etwas zu überarbeiten. Kein Bock, durch jedes Kaff zu rollen…
Bisher hat das ganz ordentlich funktioniert. Gesunde Mischung aus Schotter, Radwegen, mal ein Trail… Zum Vorwärtskommen genau richtig. Und: man sieht einiges!
Die Nacht war ganz spannend! Bissl Mucke vom Dorffest, ab und zu ein Paar Teenies, die am Rastplatz vorbeiliefen, wenig Autoverkehr, dafür heftiger Insekten-Traffic in meiner Bleibe 😄
War aber alles erträglich. Die Schnecken auf der Isomatte hätten nicht sein müssen, aber wer will bekommt halt… Darum: Hängematte!
Auf dem Weg Durch Niedersachsen habe ich dann immer wieder solche Pumpen gesehen. Zuerst dachte ich, das ist für Wasser.
Eigentlich hatte ich mich auf eine Nacht in der Hängematte, ohne Schnecken und Zecken, schön trocken und bequem, gefreut. Aber eine Dusche und ein mit lokalem Bier gefüllter Kühlschrank vom Campingplatzbesitzer sind eine ernsthafte Option!
Das war’s! Morgen dann weiter durch NRW, so ganz grob Richtung Siegen, Koblenz… Mal sehen,- sind ja doch schon wieder Steigungen am Start, da muss ich mich erst noch wieder dran gewöhnen!
Nach einer ziemlich unruhigen Nacht in einer zu warmen Hängematte (morgen OHNE Schlafsack,- bin schier verreckt!), zusätzlich die A7 in Spuckweite, gings zunächst nach Hamburg.
Hamburg!
War ich gespannt! DIE Mega – City! Hatte sogar mal ein Poster vom Hafen…
Aber der Reihe nach:
Interessant: in unmittelbarer Nachbarschaft vom Mettbrötchen ist ein Treppenübungsplatz (Kaltenkirchen). Tut ganz schöne Schläge, so Artillerie…
Was sich jetzt, so gegen 9, schon abzeichnet: es wird verdammt warm! Ich komme ja aus 15° und ständig Wind. Schier nicht auszuhalten! Da hilft nur schneller fahren!
Kein Ortsschild, riesige, einzelne Bezirke… So ein kleines Bisschen hat sich Hamburg ein- und auch wieder ausgeschlichen. Klar, im Hafen, der Speicherstadt und St. Pauli war viel los (Samstag!), aber ich hatte eher mit einem „Hallo“ und „Tschüss“ gerechnet.
Wie auch immer,- ich war dann doch froh, da rauszukommen! So ein Trubel, zumal nach zwei Wochen Solo – Biken in Skandinavien, ist brutal anstrengend!
Kein Bild, aber ein großes Dankeschön an Gerdas Waldcafé! Einfach im Nichts ne kleine Hütte mit Kaffee, Kuchen, Getränken… Cool!
Die Family, die da auch noch anwesend war: ein Fall zum abgewöhnen! Dämlich die Räder vor dem Eingang abgestellt, Feuchttücher für zum das Bio-Eis abwischen, Kind darf nicht zu den Hühnern, könnte dreckig werden, da waren Wespen…. Und dann hat’s auch noch begonnen zu regnen. Okay, fand ich jetzt auch doof, aber hey! Ich hatte ein Eis und ein temporäres Dach!
By the way: bisher der erste technische Defekt. Den Aussetzer vom Navi kann man glaub als selbstverschuldet verschweigen…
Da hat sich so ein Stein einfach quer durch die SuperSchwalbeMarathonUnplattparLauffläche geschnitten. Milch alleine war machtlos, aber die Salami ist bisher dicht. Bin gespannt auf morgen. Sonntag ist nicht der beste Tag zum Pannen haben 😬
Das Ganze hat insofern etwas Stress verursacht, als ich mir mit aufziehendem Regen eigentlich noch was zu essen kaufen und einen nahe gelegenen Campingplatz checken wollte. Durch die Hitze war ich halt auch ordentlich salzig… Essen hat funktioniert, der Platz ist „diese Saison wegen Umbau geschlossen“! Super!
Na gut, weiter geht’s. Auf der Karte habe ich eine Bootsanlegestelle gesehen, da wollte ich ein Bissl Hygiene betreiben. War aber leider besetzt. Und zwar von:
Die beiden waren total cool! Wir haben uns lange unterhalten, die haben mir ein Bier spendiert und einen top Tip für Stealth Camping gegeben:
In Hodenhausen ist nämlich heute Straßenfest! Ich soll da einfach hingehen und anschließend am Anleger Zelten. Würde heut eh alles durcheinander gehen,- meistens endet das Fest wohl in einer Massenschlägerei 🤣
So mach ich das jetzt! Sitze trocken und versteckt unterm Tarp, höre die Mucke vom Fest, hab lecker Fertignudeln gegessen,- passt!
Heute morgen ging es zunächst wieder von Hörnum nach Westerland. Von da aus dann mit dem Zug über den Deich nach Klanxbüll und dann im Prinzip geradeaus nach Hamburg…
Naja, fast. Zumindest in der Höhe…
Zunächst aber nochmal allerbesten Dank an die Familie Walden! Frisch gewaschene Klamotten, top Verpflegung und 1a Shuttle-Service!
Dazu gab es dann Bissl Technik-Trouble: zuerst ist mir der Ladestecker vom Navi abgebrochen (war reparabel, Tool sei Dank), dann hat sich der Gerät aufgehängt und etwa 90km nix aufgezeichnet. Naja,- den Weg hab ich trotzdem gefunden.
Interessant: das Ding samt der Brücke war von 1892 bis 1988 im Bau!
Die Strecke an sich war okay. Viel Nebenstraßen und Radwege, wenig Idyll im Wald oder so. Aber das gibt’s halt in Nordfriesland nicht! Dafür viele schöne Häuser, die Dörfer meistens schön gerichtet, und eine top Infrastruktur! Hofläden, Automaten, Tankstellen, Supermärkte, Kneipen (das Bierchen oben gab’s im Imbiss, der zu einem kleinen Badesee gehört. Sehr nett!)… Da fällt Selbstversorgung echt schwer 😁
Ich habe entschieden, vor Hamburg zu übernachten. Sonst muss ich da so durchheizen. Vielleicht ein Abstecher an die Docks… Oder so…
Ja, man merkt glaub so langsam, daß ich nicht immer wirklich Lust und Muße für ausschweifende Texte habe.
Heute liegt das speziell daran, daß ich den Herrn OCK nebst Familie auf Sylt getroffen habe und da ein bissl Programm angesagt war. Lecker essen, Wäsche waschen, biken… Was man halt so macht, wenn man sich 800km von daheim trifft. Manchmal reicht’s aber abends auch einfach.
Allerdings:
Im Zug kam mir die Idee, einen extra Beitrag über die ganzen Begegnungen, insbesondere natürlich die schrägen, zu schreiben, welche ich auf dieser Tour hatte. Ist ja aber noch nicht zu Ende und ich sammle noch fleißig. Man darf also weiter gespannt bleiben…
Jetzt binde ich mir mal mein Tarp um den Bauch und Versuche, in dieser Sandwüste mit Teenie-Nachbarn etwas zu schlafen! Morgen geht’s zurück über Westerland, im Zug über den Deich und dann Richtung Hamburg.
Heute liefs erst zäh, dann verdammt gut. 210km mit tatsächlich 300hm! Aber 23er Schnitt… Und das auf Schotter!
Diese Häuschen, welche alle Meter (außer, man sucht eine…) am Weg stehen, sind echt ne Wucht!
Prinzipiell hätte ich hier alle Paar Meter ein Haus knipsen können! Ried-Dach, 55qm, Garage, Garten. Oder Klinker? Fachwerk können die Dänen auch! Sehr schön jedenfalls alles!
Zunächst: war ein wahnsinns Tag heute! Wetter perfekt, Wege perfekt, Infrastruktur perfekt, Lager perfekt! Nur ist bei der Bildverarbeitung irgendwas schief gelaufen, und ich hab jetzt keinen Nerv mehr, das nochmal zu starten. Darum heute etwas weniger Fotos…
Bin den ganzen Tag im Prinzip auf dem „Highway #1“ gefahren. Der war mal Schottrig, mal asphaltiert, mal Trail, mal am Strand lang… Aber ein top Tip! Danke, Herr Stengele!
Bilder der Strandpassage liefere ich nach… Sind im Orbit verschwunden…
Insgesamt bin ich heute auf 197km keine 500hm gefahren. Angefühlt hat es sich am Ende wie 2000! Mit dem Wind an der Küste legst me Dich besser nicht an!
Hier treffe ich Sam. Volker Typ aus Åarhus, der gerade seinen Jobwechsel mit einer einwöchigen Wandertour feiert. Wir philosophieren mehrere Stunden in Englisch über Gott und die (kleine!) Welt…
Mit dem letzten Wasser und zwei Würstchen, die vom Frühstück übrig sind, bastle ich mir einen Linseneintopf. Saugeil nach der Tour! Ein Tuborg hatte ich auch noch in der Tasche,- Prosit und gut Nacht!
Die Abkürzung steht für „European Divide Trail Central Section“. Diesem und dem Nordseeküsten-Radweg werde ich jetzt mal folgen… Ein paar Tage… Etwa 1500km…